Die Eine schreibt ein Buch, die Andere rappt darüber – ist das nicht eine cooles Projekt? Schön, das es für den Virenschleuderpreis 2015 vorgeschlagen wurde.
Soundtracks aber, die sich nicht nur als musikalisches Beiwerk verstehen, sondern die Beats in den Büchern finden, sich von Thema und Erzählstil inspirieren lassen und das Ganze dann im Sinne eines modernen bene tractare neu erzählen, das ist neu. DeFranzy hat das mit den OYES Studios Berlin verwirklicht und zum Roman: Druckstaueffekt – Soundcheck: Berlin eine Single veröffentlicht. “ (Leander Wattig)
Druckstaueffekt
Sabine Wirsching hat im Frühjahr 2015 ihren ersten (dazu noch krautfinanzierten) Roman veröffentlicht. Darin gerät die junge Protagonistin nach einer Depression in eine Lebenskrise, verlässt ihren langjährigen Freund und macht sich auf einen Tripp durch Berliner Clubs und Betten, um da draußen zu finden, wofür sie drinnen noch nicht bereit ist.
Bezeihungsangst, Sinnsuche, Selbstfindung im Rythmus einer Stadt, die sich genauso sucht, wie die Romanheldin.
Er legt Musik auf, irgendetwas Skandinavisches, Elektroswing, und wir schneiden, braten, und kochen einträchtig in seiner Küche. Er erzählt von der Geschichte, an der er gerade arbeitet, einem Anti-Neuanfang für einen Wettbewerb, und ich, dass ich nicht gegangen bin. Ärgere mich noch ein wenig über mich und mein Stilltahlten, aber jetzt ist es schön mit Vincent. Vielleicht ist er einfach so.“ (Druckstaueffekt, Vincent 3., S. 139)
DeFranzy
DeFranzy (Franziska Lenz) erzählt sei 2012 „Geschichten mit Beat“. Den Roman Druckstaueffekt verarbeitet sie zu einem groovigen Rap mit elektroelementen Beats. Tanzbare Literatur oder Literatur zum Tanzen, quasi.
Viel Spaß beim reinhören und dann bitte hier voten!
Update 06. Oktober 2015: DeFranzy hat es auf die Shortlist der Kategorie „Ansteckendste Idee“ geschaft, Glückwunsch! 🙂