COP16 zielt auf eine ganzheitliche Strategie zur Lösung der Biodiversitäts- und Klimakrise, die Stärkung der Rechte von Umweltschützern, eine nachhaltige Transformation der Agrarsysteme und faire Verhandlungen zur Nutzung genetischer Ressourcen ab, um globale ökologische Herausforderungen effektiv zu bewältigen. Hier die wichtigsten Punkte im Einzlnen:
- Integrierter Ansatz für Klima- und Biodiversitätskrisen: Die bevorstehenden COP-Gipfel in Kolumbien und Aserbaidschan betonen die Notwendigkeit einer integrierten Strategie für die Klima- und Biodiversitätskrise. Gesunde Ökosysteme sind entscheidend für die Kohlenstoffspeicherung, jedoch erschweren fragmentierte Regelungen des Pariser Abkommens und des Kunming-Montréal-Rahmenwerks eine koordinierte Umsetzung. Allein auf natürliche Lösungen wie Aufforstung zu setzen, reicht nicht aus; es bedarf rascher Emissionsminderungen, um irreversible Schäden an den Ökosystemen zu verhindern. Ein abgestimmtes Finanzierungsmodell für Klima und Biodiversität ist zentral für langfristige Fortschritte.
- Schutz von Umweltschützern in Lateinamerika: Lateinamerika unterstützt auf COP16 eine Agenda zum Schutz von Umweltaktivisten, die besonders durch illegale Aktivitäten wie Bergbau und Wildtierhandel bedroht sind. Mit einer erschreckenden Zahl von Morden an Umweltverteidigern im Jahr 2023 (166 von weltweit 196) wird das Thema drängend diskutiert. COP16 hebt die Bedeutung des Zugangs zur Justiz, die Beteiligung indigener Gemeinschaften und klare Menschenrechtsverpflichtungen hervor. Auch die duale Rolle der Technologie wird diskutiert, die sowohl den Schutz vor Umweltverbrechen unterstützen als auch durch Desinformation gegen Verteidiger missbraucht werden kann.
- FAO fördert nachhaltige Agrarsysteme: Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) fordert auf COP16 die Integration nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme in nationale Biodiversitätsstrategien. Die Umstellung auf biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft wird als entscheidend betrachtet, um die Herausforderungen des Klimas, der Landnutzung und der Biodiversität zu bewältigen. Die FAO unterstützt Länder dabei, agrarökologische Praktiken zu fördern, und hat 40 Nationen durch Initiativen wie das Agri-NBSAPs-Programm unterstützt, das sich auch auf Ernährungssicherheit und Klimaanpassung konzentriert.
- Fortschritt bei Verhandlungen laut Kolumbiens Umweltministerin: Susana Muhamad berichtet über positive Fortschritte in den ersten fünf Tagen der COP16. Besonders betont werden die Einbindung afro-amerikanischer Gemeinschaften in die Biodiversitätskonvention und die Sicherung finanzieller Mittel für Naturschutzmaßnahmen in Höhe von 200 Milliarden Dollar. Diskutiert wird zudem der gerechte Zugang zu genetischen Ressourcen und deren Entschädigung. Trotz Fortschritten bei den Umsetzungsplänen gibt es noch wenig Einreichungen der Nationalen Biodiversitätsstrategien.
- Abkommen zur gerechten Aufteilung der Erträge aus genetischen Ressourcen: Ein zentrales Thema auf COP16 ist die Schaffung eines globalen Fonds zur gerechten Entschädigung für genetische Ressourcen. Die Verhandlungen bauen auf dem Nagoya-Protokoll von 2010 auf, jedoch bestehen Differenzen über die Verwaltung digitaler Sequenzinformationen und die Finanzierungsmethoden. Kolumbiens Umweltministerin betont die Wichtigkeit eines verbindlichen Fonds für das Vertrauen und die gerechte Nutzung der Biodiversität.
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