Dresdner Juwelendiebstahl – 31 Objekte sicher gestellt

Wie die Staatsanwaltschaft am 17. Dezember bekannt gab, ist es Ermittlern gelungen 31 Artefakte der im November 2019 beim sogenannten Dresdner Juwelendiebstahl geraubten Objekte sicherstellen und nach Dresden zurückbringen. Unter den sichergestellten Objekten befinden sich der Hutschmuck Reiherstutz und den Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur.

Die Diebesbeute

Der Dresdner Juwelendiebstahl war ein spektakulärer Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden im November 2019. Gestohlen wurden Kunstobjekte und 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten mit einem Versicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro.
Unbekannte Täter brachen in das Museum ein und stahlen mehrere wertvolle Juwelen, darunter u.a. der Degen (1782-1789), zwei gewölbte Schuhschnallen (1782-1789), Hutagraffe (1782-1789), Kleinod des Polnischen Weißen Adler-Ordens (1782-1789), große Diamantrose, Epaulette (1782-1789) (Teilstück vorhanden) und zehn Rockknöpfe (1753) (einzelne erhalten) der Diamantrosengarnitur im Juweleninventar von 1719 als „große Rauten Garnitur“ überliefert.
Außerdem der Hutschmuck, sogenannter Reiherstutz (zwischen 1782 und 1807), Achselband oder Epaulette mit dem Sächsischen Weißen (zwischen 1782 und 1789), Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens (zwischen 1746 und 1749) der Brillantgarnitur.

Das Grüne Gewölbe in Dresden

Das Grüne Gewölbe in Dresden wurde im 18. Jahrhundert im Auftrag von August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, erbaut. August der Starke beauftragte den Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und den Bildhauer Balthasar Permoser mit dem Bau des Gewölbes als Schatzkammer für die königlichen Juwelen und Kunstschätze. Das Grüne Gewölbe wurde in der Barockarchitektur erbaut und besteht aus einer Reihe von Räumen, die mit reich verzierten Decken, Wandmalereien und Kunstwerken aus Gold, Silber und Edelsteinen geschmückt sind.

Zu den kostbarsten Objekten gehören ferner:

  1. Die Große Grüne: Ein Diamanten-Diadem mit Smaragden, das im 18. Jahrhundert für August den Starken angefertigt wurde. Es ist eines der berühmtesten Schmuckstücke im Grünen Gewölbe und wurde während des Juwelendiebstahls im November 2019 gestohlen.
  2. Der Sachsen-Kronleuchter: Ein prächtiger Kronleuchter aus Gold und Edelsteinen, der im 18. Jahrhundert für den sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. angefertigt wurde.
  3. Der Zepter der sächsischen Könige: Ein prächtiges Zepter aus Gold und Edelsteinen, das im 18. Jahrhundert für den sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. angefertigt wurde.
  4. Die Parure der Kurfürstin Christiane Eberhardine: Eine Sammlung von Schmuckstücken aus Gold und Edelsteinen, die im 18. Jahrhundert für die Kurfürstin Christiane Eberhardine angefertigt wurden.
  5. Der Augsburger Goldschmiedekasten: Ein prächtiger Schmuckkasten aus Gold, Silber und Edelsteinen, der im 17. Jahrhundert von dem Augsburger Goldschmied Johann Philipp Ferdinand Preissler angefertigt wurde. Er wurde für den sächsischen Kurfürsten Johann Georg III. angefertigt und beherbergt eine Sammlung von Schmuckstücken aus Gold und Edelsteinen.

Den Dieben auf der Spur

Im September 2021 erhob die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen die sechs Tatverdächtigen des Remmo-Clans. Die Behörde wirft den Angeklagten, die alle die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, schweren Bandendiebstahl, Brandstiftung und besonders schwere Brandstiftung vor.

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